Spiel mit der Handinnenfläche

Französische Buchillustration um 1400

Jeu de Paume, das "Spiel mit der Handinnenfläche", gilt als einer der Vorläufer des modernen Tennis. Wahrscheinlich entstand es in mittelalterlichen französischen Klöstern.

Schläger waren zu jener Zeit allerdings unbekannt, gespielt wurde mit der bloßen Hand, deswegen auch der Name. Das Spiel erfreute sich gewisser Beliebtheit und fand so seinen Weg aus den Klöstern heraus in die Dörfer und Städte. Das Wort "Tennis" stammt möglicherweise vom französischen Wort "Tenez!" ("Nehmet!"), mit dem der Aufschlagspieler seinen Gegner warnte.

Auch der Adel war an dem Spiel nicht uninteressiert. Allerdings wollten die Adeligen lieber unter sich bleiben und ließen deswegen auf ihren Burgen und Schlössern Ballsäle einrichten, zu denen das gemeine Volk keinen Zutritt hatte. Die Ballsäle hatten auch den Vorteil, daß man dort von Wind und Wetter unabhängig spielen konnte. Später wurden dann ganze Ballhäuser errichtet.

Natürlich bot es sich an, diese Ballsäle außerdem auch für rauschende Feste zu benutzen. Womit auch die Herkunft der Worte "Ballsaal" bzw. "Ballhaus" leicht erklärt wäre.

Illustration aus einem katholischen Stundenbuch um 1450

 

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